Artikel: Digitale Transformation mit Digitalem Lernen

 

Die digitale Transformation zielt auf die Einführung neuer Technologien und neuer Arten der Arbeitsorganisation (u. a. agiles Arbeiten). Untrennbar verknüpft ist damit ein umfassender Lernprozess auf individueller und organisationaler Ebene, der gleichfalls durch steigende Digitalisierung und Agilität charakterisiert ist. Dies bedeutet eine Transformation des Lernens (Graf/Scamperle, 2020), denn in der agilen Welt finden Arbeiten und Lernen annähernd gleichzeitig statt (Edelkraut/Mosig, 2019). So bedarf es neuer Lernkonzepte, da selten auf klassische Lehr-/Lernszenarien zurückgegriffen werden kann (Höhne et al.,2017). Daraus ergeben sich mehrere Folgen:

  1. Die Arbeitsorganisation integriert das Lernen. In agilen (Lern-)Prozessen wird auf häufige Reviews und Retrospektiven gesetzt.
  2. Die Mitarbeitenden sind sich bewusst, dass sie permanent lernen, sie reflektieren das Erlernte und bereiten es für Kollegen auf.
  3. Die Rollen im Lernen verändern sich. Da das WAS (Lerninhalt) schnell veränderlich ist, während das WIE (Lernmethodik, Formate etc.) die zentrale Kompetenz im agilen Lernen wird, sollte Personalentwicklung sich als Experte für Lernprozesse positionieren und u. a. das informelle Lernen fördern. Eine Studie von Rowold und Kauffeld (2009) konnte z. B. zeigen, dass informelles Lernen den Kompetenzerwerb vorhersagt. Auch in der Metaanalyse von Cerasoli et al. (2018) ergab sich ein robuster positiver Zusammenhang zwischen informellem
    Lernen und Fähigkeitserwerb.

Wie Agiles Lernen in der Praxis genutzt werden kann, um die Digitale Transformation zu fördern, zeigen wir in PERSONALquarterly 02/21 am Beispiel der Deges GmbH auf. Der vollständige Artikel: PDF